Lange Nacht der Stollen 2025

vonMax
veröffentlicht am9. März 2025
Lesezeit 3 Minuten
Lange Nacht der Stollen 2025
Lange Nacht der Stollen 2025

Wer denkt, Stollen gibt es nur an Weihnachten, war noch nie in Dresden. Bei dem diesjährigen "Lange Nacht der Stollen" Hallenturnier drehte sich wieder alles um die dresdner Spezialität. Und natürlich um Ultimate Frisbee.

Das Dresdner Stollenturnier fand in einem riesigen Sportkomplex statt. Die Halle bot Platz für drei Felder, auf denen an zwei Tagen 18 Teams gegeneinander antraten. Zusätzlich spielten noch U17- und U14-Teams. Die Teams von Auswärts übernachteten in einem Gymnasium, nur ein paar Hundert Meter von der Partylocation entfernt.

Die vielen verletzungsbedingten Ausfälle konnten die Airpussies nicht davon abhalten, sich für das Stollenturnier in Dresden anzumelden. So suchten wir uns Unterstützung und schlossen uns mit vier Huskies, zwei Dresdnern und einem Ilmenauer zusammen. Obwohl nur drei Airpussies tatsächlich mitspielten, (Heike viel leider kurzfristig auch noch aus), traten wir alle zusammen als Airpussies an.

Nach einer aufregenden Nacht in einem Klassenraum mit Fernseher trafen wir uns am Samstagmorgen in der Halle für unser erstes Spiel. Um 9:40 traten wir gegen Paradisco aus Jena an. Die Jenaer legten gleich richtig los und holten den ersten Punkt mit einem spektakulären Huck. Mit einer ruhigen Offense konnten wir uns den zweiten Punkt sichern und auf 1:1 ausgleichen.Doch Paradisco spielte sich jetzt erst warm. Mit unglaublich präzisen Break-Würfen und eindrucksvollen Catches durchbrachen sie wieder und wieder unsere Defense. In der Offense wurden wir durch die dynamische Zone der Jenaer zu gefährlichen Würfen gezwungen, die sich unsere Verteidiger das ein oder andere Mal aus der Luft greifen konnten. So gewann Paradisco verdient mit 25:2.

Nach dem Sprung ins kalte Wasser klärten wir in der Pause einige taktische Fragen und gingen motiviert ins zweite Spiel, um 12:40 gegen die Baybees. Unsere Würfe waren sicherer, kamen deutlich verlässlicher durch die Verteidigung des Bayreuther Teams. Auch in der Defense waren wir viel konzentrierter als im ersten Spiel und holten so manchen Turn. Allerdings konnten die Baybees mit ihrer jugendlichen Schnelligkeit punkten und unsere Defense durchbrechen. So sicherten sie sich schnell einen deutlichen Vorsprung. In der zweiten Hälfte verloren wir allmählig die Konzentration und verwarfen öfter. Das konnten die Baybees nutzen und gewannen deutlich mit 14:6.

Um 15 Uhr, direkt nach dem Mittagessen, stand unser drittes Spiel gegen das Dresdner Team Ultiermate an. Wir starteten eher müde ins Spiel, das Essen lag uns noch schwer im Magen, und die Dresdner machten einen Punkt nach dem anderen. Erst als sie ihren dritten Callahan gefangen hatten, wachten wir langsam auf, holten Defenses und warfen sicherer. Das Spiel war von da an sehr ausgeglichen. Am Ende gewannen die Ultiermates 20:10.

Besonders kreativ waren die Ultiermates bei ihrem Spiritgame. In Anlehnung an die Namen auf ihren Trikots hatten sie Wörter aus Tiernamen und Frisbeebegriffen zusammengesetzt (zum Beispiel "Callahenne"), die wir panthomimisch darstellen mussten.

Um 18:20 Uhr begann unser letztes Spiel des Tages gegen 75PS aus Eberswalde. Beide Teams hatten kein glückliches Händchen an der Scheibe. Es gab viele Turns, die Punkte dauerten lange. Wir gingen kurz in Führung, doch die Eberswalder hatten wohl ein paar PS mehr als wir. Sie behielten in den langen Punkten die Konzentration und konnten am Ende öfter scoren. Es war wohl das intensivste Spiel des Tages, dennoch blieb die Stimmung auf dem Feld entspannt. Die Eberswalder gewannen 15:7.

Mit ihrem Spiritgame konnten uns 75PS auch überzeugen. Passend zum Frauentag am Samstag ließen sie uns ein Menschenmemory zu feministischen Themen spielen.

Trotz des anstrengenden Tages machten wir uns noch Hoffnungen auf den Partysieg und gingen fast geschlossen zur Party in einem urig eingerichteten Keller. Viel länger als Mitternacht blieb jedoch niemand von uns, die Müdigkeit überwog wohl doch.

Am Sonntagmorgen hatten wir gleich die Chance auf den Einzug ins Viertelfinale, doch dafür hätten wir um 9:35 gegen Griffins Leergut gewinnen müssen. Die Sieger des anderen Pools haben wohl die Nacht durchgefeiert, sonst hätten wir niemals den ersten Punkt gewinnen können. Viel mehr Punkte machten wir dann aber nicht gegen die erfahrenen Spieler von Griffins Leergut. Sie gewannen schlussendlich 22:5.

Etwas bessere Chancen rechneten wir uns gegen Drehst'n Deckel aus. Gegen das Ausrichterteam spielten wir um 12:30 Uhr um Platz 17. Unsere Kräfte ließen allerdings nach. Obwohl auch die Dresdner einige unerfahrene Spielerinnen und Spieler dabei hatten, machten wir nur wenige Punkte. Oft mangelte es an Koordination bei den Angeboten, wir konnten uns nicht freilaufen und waren so zu riskanten Pässen gezwungen. Trotzdem hatten wir nochmal richtig Spaß und holten alles aus uns raus. Drehst'n Deckel gewann 17:4.

Als zusammengewürfeltes Team kamen wir ohne gemeinsame Spielerfahrung zum Stollenturnier. Wir konnten mit jedem Spiel besser zueinander finden und wurden so ein richtiges Team. Vielen Dank an alle, die sich unserem Team angeschlossen haben und dieses Turnier für uns erst möglich gemacht haben.

Alle Ergebnisse findet ihr hier.