Fackel Up 2025

Das Fackel Up in Braunschweig ist jedes Jahr ein Turnier der Superlative. Fünf Spielfelder, 24 Teams, Sieben gegen Sieben, am Spielfeldrand ein Meer aus Zelten, dieses Jahr unter dem Motto „It’s a kind of magic“. Das können sich auch die Airpussies nicht entgehen lassen. So taten wir uns mit zwei Huskies und drei Pickup-Spieler*innen aus aller Welt zusammen und reisten nach Braunschweig.
Am Samstag um Neun trafen wir uns zum Warmup für das erste Spiel. Eine halbe Stunde später starteten wir mit der Defense gegen Duisburg Ultimate. Das Spiel war zu Beginn sehr ausgeglichen, beide Teams spielten eine gute Defense und holten viele Turns. Im ersten Drittel lag kein Team mehr als einen Punkt vorne. Dann holten die Duisburger einen Break-Punkt (Punkt gewonnen, obwohl mit Defense gestartet). Danach lagen sie eine ganze Weile knapp vorne. Wir nahmen schließlich ein Timeout und besprachen ein paar Änderungen in der Offense. Diese konnten wir auch umsetzen, denn kurz darauf holten auch wir einen Break-Punkt und damit den Ausgleich. Bei Ablauf der Spielzeit stand es 7:7, damit entschied der letzte Punkt als „Universe“ das Spiel. Wir starteten mit der Defense, holten jedoch bald einen Turn. Doch auch wir hatten unsere Probleme mit dem inzwischen deutlich spürbaren Seitenwind und verloren die Scheibe wieder. Nach mehreren Turns konnten die Duisburger Punkten und gewannen damit 8:7.
Unser zweites Spiel startete um 12 Uhr gegen die Fuldimates aus Fulda. Die Fuldimates stellten eine Zone in der Defense, das bedeutet, dass sie sich das Spielfeld räumlich aufteilen. Damit erschwerten sie uns die kurzen Angebote, doch tief kamen wir immer wieder frei. Dadurch konnten wir das Spiel lange Zeit ausgeglichen halten. Mit der Zeit zeigte die Zone jedoch mehr Wirkung und die Fuldimates bauten einen kleinen Vorsprung auf. Im letzten Punkt hatten wir nochmal die Chance auf ein Unentschieden. Es gab sehr viele Turns, doch am Ende holten die Fuldimates den Punkt und gewannen damit 10:8.
Bei unserem dritten Spiel um 13:40 Uhr trafen wir auf die Funaten aus Hannover. Die Funaten forderten uns mit ihrer ausgeklügelten Flow-Offense heraus, doch wir stellten eine harte Defense. Dadurch holten wir immer wieder Turns und gingen schließlich mit einem Break-Punkt in Führung. In der zweiten Hälfte des Spiels verbesserten die Funaten ihre Defense und verhinderten mehr und mehr unsere Angebote auf die offene Seite. So holten sie zwei Break-Punkte und gewannen am Ende 7:6.
Nach der Mittagspause spielten wir um 16:10 Uhr gegen die Murmeltiere aus Osnabrück. Gegen die großen und laufstarken Spielerinnen und Spieler konnte unsere Match-Defense wenig ausrichten. So bauten die Murmeltiere schnell einen Vorsprung auf. Auch in der Offense verloren wir oft Scheiben, weil wir die Schnelligkeit unserer Verteidiger unterschätzten. So gewannen die Murmeltiere deutlich 13:6.
Nach dem letzten Spiel des Samstags waren wir alle geschafft, doch Rotpot gönnte uns keine Pause. Schließlich darf auf keinem Frisbeeturnier das Beerrace fehlen. Dabei musste jedes Team einen Spieler oder eine Spielerin mit einer Scheibe auf dem Bauch über einen Tisch, unter einer Bank hindurch und dann im Slalom bis zur Ziellinie tragen. Obwohl wir dabei auch noch mit Schwämmen beschossen wurden, meisterten wir unsere Aufgabe und trugen Melli samt Scheibe sicher ins Ziel. Dass wir als letztes Team hinten ankamen, interessierte uns dabei herzlich wenig.
Nach einer schlaflosen Partynacht fanden sich die Airpussies pünktlich um Neun zum ersten Spiel des Sonntags ein. Wir spielten gegen die Goldfingers aus Potsdam, ein Team, das für seine sehr erfolgreiche Jugendarbeit bekannt ist. Entsprechend jung und schnell waren auch unsere Gegenspieler, was uns die Defense sehr schwer machte. Wir konzentrierten uns stattdessen auf die Offense und arbeiteten uns geduldig vorwärts in Richtung Endzone. So gelang es uns, den Vorsprung der Goldfingers zumindest überschaubar zu halten. Nach Ablauf der regulären Spielzeit holten wir überraschend die Defense und konnten die Punktedifferenz noch etwas verringern, doch an dem Sieg der Goldfingers war nichts mehr zu rütteln. Das Spiel endete 12:8.
Im zweiten Spiel gegen Fischkutter rechneten wir uns etwas bessere Chancen aus. Um 10:50 Uhr starteten wir mit der Offense und sehr viel Energie ins Spiel. Obwohl die Hamburger gleich zu Beginn zwei Break-Punkte erzielten, blieben wir konzentriert und hielten das Spiel eng. Oft schien es uns in den sehr engen Punkten an Glück zu fehlen, oder wir riskierten einfach zu viel bei den tiefen Pässen in die Endzone, jedenfalls konnte die Besatzung des Fischkutters ihren Vorsprung bis zum Ablauf der regulären Spielzeit halten. Als es dann 10:8 für Fischkutter stand, wurde „Cap One“ gespielt, das heißt, wer zuerst elf Punkte hat, gewinnt das Spiel. Dann wurde es erst richtig spannend. Beide Teams begannen vor Nervosität zu zittern und hatten plötzlich selbst bei den einfachsten Pässen Probleme. Immer wieder gab es Turns, und immer wieder kamen die Pässe in die Endzone nicht an. Nach fünf Minuten war noch immer kein Punkt gefallen, doch wir holten mal wieder die Defense. Wer am Ende den Fluch durchbrechen konnte, ist nicht überliefert, die ganze Sideline hielt sich schon die Augen zu, jedenfalls stand es nun 10:9. Dann ging es plötzlich ganz schnell. Nach ein paar Pässen holten wir die Defense, gleich der erste Wurf in die Endzone kam an und schon stand es 10:10.
Im Universe-Punkt starteten wir wieder mit der Defense. Motiviert durch die letzten beiden Punkte gaben wir nochmal alles, und tatsächlich holten wir nach ein paar Pässen wieder die Defense. Nun war unser erster Sieg des Turniers zum Greifen nah. Ein paar Pässe im Aufbau, dann der tiefe Wurf in die Endzone. Die Scheibe flog im steilen Winkel auf die Ecke zu, dann kam ein Windstoß, hob sie ein paar Zentimeter nach oben, und schon waren die Hamburger wieder in Scheibenbesitz. Doch auch die Hamburger hatten kein Glück und verwarfen schnell wieder. Wir warfen einen Overhead in die Endzone, den Nico fast gefangen hätte, dann schlug ein Hamburger Knive in unserer Endzone auf den Boden. Wir versuchten es wieder und wieder, und schließlich griff sich Matthias die Scheibe aus der Luft und holte den entscheidenden Punkt. Damit gewannen wir 11:10.
Im letzten Spiel gegen Rotpot um 13:35 Uhr hatten wir leider nicht so viel Glück. Die Turnierausrichter stellten eine sehr harte Defense, gegen die wir kaum freikamen. Außerdem überrumpelten sie uns mit vielen Tiefen Würfen, die sehr präzise ankamen. So bauten sie schnell einen Vorsprung auf und gewannen verdient mit 12:3.
Dank unseres einen Sieges schafften wir es auf Platz 22 von 24. Vielen Dank an unsere Pickup-Spieler*innen und an Rotpot für das liebevoll organisierte Turnier.
Alle weiteren Spielergebnisse findet ihr hier.