Wild Wonders of Wedding 2023

vonMax
veröffentlicht am26. November 2023
Lesezeit 3 Minuten

air pussies — Wild Wonders of Wedding 2024

Was gibt es Schöneres als ein Frisbeeturnier mitten im Wedding?

Deshalb richteten wir auch dieses Jahr wieder unser eigenes Hallenturnier „Wild Wedding“ am Wochenende vom 4. bis zum 5. November aus, diesmal mit dem Motto „Wild Wonders of Wedding“. Wir freuten uns über zahlreiche Berliner Teams, aber auch über Gäste aus anderen Städten wie Fischkutter aus Hamburg oder Kombinat Rundplastik NB aus Neubrandenburg. Für uns stand bei diesem Turnier von vornherein fest, dass es für uns als Gastgeber Wichtigeres als den Sieg gibt, und so ließen wir uns nicht aus der Ruhe bringen, als gleich im ersten Spiel die Murmeltiere einen Punkt nach dem anderen machten, während wir wieder und wieder im entscheidenden Moment zu hektisch und unkonzentriert waren. Bei den Murmeltieren stimmte einfach alles, jeder Wurf ein Zentimeter über unseren Fingern, und so erkämpften sich die Murmeltiere ein verdientes 16 zu 3.

Gegen die weitgereisten Hamburger von Electric Fischkutter starteten wir wacher ins Spiel. Obwohl diese sich schon nach wenigen Minuten zwei Punkte Vorsprung gesichert hatten, konnten wir sie mit ruhigen, sicheren Pässen und heißer Defense zwischendrin sogar einholen. Das Spiel blieb bis zum Schluss spannend, und auch als es eine Minute vor Schluss 13 zu 11 stand, hatten wir die Hoffnung auf ein Unentschieden noch nicht aufgegeben. In der Defense gaben wir nochmal alles und tatsächlich konnten wir Eelectric Fischkutter zu einem gefährlichen Wurf zwingen, der uns unerwartet in Scheibenbesitz brachte. Wir konnten unser Glück kaum fassen und sahen die Endzone schon vor uns, doch in letzter Sekunde verloren wir die Scheibe wieder und Eelectric Fischkutter erkämpfte sich das 14 zu 11.

Im dritten Spiel begegneten wir den Huskies mit sauberer Technik und viel Elan. Auf diese Weise hätten wir sicherlich das ein oder andere Spiel für uns entscheiden können, doch die Huskies waren größer und schneller als wir und blieben immer klar in Führung. Sie siegten am Ende deutlich mit 16 zu 11, doch mit unserer Leistung können wir auf jeden Fall zufrieden sein.

Ins letzte Spiel starteten wir gleich etwas dezimiert. Ali hatte einen verletzten Spieler ins Krankenhaus begleitet und auch unsere verbliebenen Spieler waren merklich müde von dem langen Tag, an dem wir neben den Spielen auch immerzu mit organisatorischen Aufgaben beschäftigt waren. Außerdem hatten wir auch gegen die Parkscheibe immer wieder mit übereilten Wurfentscheidungen zu kämpfen. Den Spaß am Spiel ließen wir uns trotz allem nicht nehmen, auch wenn Parkscheibe am Ende deutlich 17 zu 8 gewannen.

Zu einem Frisbeeturnier gehört natürlich nicht nur die sportliche Leistung, sondern auch viel Freude am Beisammensein, und so durften auch bei unserem Turnier die Party und das obligatorische Teamrace nicht fehlen. Für das Teamrace hatten wir uns mehrere kleine Aufgaben überlegt, die die Teams vor Ort zwischen ihren Spielen absolvieren sollten. Und so konnte man in den engen Fluren der Turnhalle immer wieder beobachten, wie ein Haufen Menschen versuchte, sich auf zwei Frisbeescheiben zu quetschen.

Für die Party am Samstagabend hatten wir zwei gemütliche Räume im Tante Käthe am Mauerpark gemietet. Dort wurde bis spät in die Nacht getanzt, gekickert, gequatscht und auf großer Leinwand die Ultimate-Beach-Weltmeisterschaft in den U.S.A verfolgt.

Am Sonntag starteten wir mehr oder weniger ausgeschlafen ins erste Spiel gegen Rotor. Diese entschieden das Spiel schnell für sich, da sie jeden unserer Fehler ausnutzten und immer wieder die Defense holten. Am Ende gewann Rotor deutlich mit 19 zu 7. In unserem letzten Spiel an diesem Wochenende trafen wir auf DJ Dahlem, ein erfahrenes Berliner Team, das uns schon in zahlreichen Spielen mit ausgefeilter Taktik und viel Ausdauer beeindrucken konnte. Und so nahmen wir uns vor, zum Ausklang des Wochenendes einfach das Spiel zu genießen und unser Bestes zu geben. Und tatsächlich schlummerte noch einiges an Energie in unseren müden Beinen. In der ersten Hälfte des Spiels konnten wir mit geduldigen Aufbaupässen die Defense der DJs durchbrechen und unsere Chancen nutzen, sodass wir lange gleichauf mit DJ Dahlem blieben. Doch in der zweiten Spielhälfte zeigten uns die Dahlemer nochmal so richtig, was sie draufhaben, und konnten mit viel Elan und Wachheit einen Punkt nach dem anderen machen. So erkämpften sie sich doch noch einen klaren Sieg mit 13 zu 8.

Unsere Endplatzierung war danach natürlich für niemanden mehr überraschend, und doch freuten wir uns noch einmal gemeinschaftlich über Platz zehn, bevor wir den übrigen neun Teams zu ihren Turnierergebnissen gratulierten. Dann ging es auch schon ans Aufräumen und Zusammenpacken, doch dank vieler fleißiger Hände ging auch das schnell und wir konnten alle endlich mal wieder früh ins Bett. Unser Dank geht an alle Mitspielerinnen und Mitspieler, die uns die vielen schönen Spiele ermöglichten, und an unser tolles Orgateam, das sich stets in den langen, dunklen Gängen unter der Halle zurechtfand und uns dieses Turnier erst möglich machte.