Fackel Up 2022

vonPB
veröffentlicht am10. August 2022
Lesezeit 6 Minuten
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PHOTO-2022-07-31-13-07-25 Air Pussies beim Fackel Up

Nun gut, das „Fackel up“ steht also vor der Tür und zuvor hatten wir leider ein kleines Problem…. Uns fehlten leider ein paar Spieler*innen. Doch zum Glück sind wir „Air Pussies“ so beliebt bei der Community, das wir in wenigen Momenten mehr als genug Ersatz erhalten haben.

So begann also am 29.07.2022 das „Fackel up“. Wir durften am Freitagabend bereits anreisen und wurden wie immer herzlichst empfangen. Mit feinsten Speisen, leckeren Getränken und sogar einem abendlich vorgezogenen Spiel fürs Publikum, wurden alle bestens unterhalten. Nur…. Das Wetter spielte in der Nacht leider noch nicht mit. Ein Dreiviertel des Zeltplatzes hatte sich gerade ans Schnarchen der Brummbären gewöhnt, da dachte sich Mutter Natur mal kurz einen Wecker für alle an zu schalten. Der Blitz mit anschließenden Regen ließ alle mal kurz an der Haltbarkeit ihres Zeltes zweifeln, aber sonst war der Startschuss fürs Turnier nun also vollkommen.

Das Frühstück am nächsten Morgen war zwar feucht, dafür aber üppig und da wir erst das dritte Spiel des Tages hatten, konnten wir noch entspannt schnabulieren, während alle anderen bereits ihre Skills zeigen mussten.

Doch dann startete unser erstes Game und damit auch unsere Harmonieprobe für uns „Air Pussies“ und Pickups. 10.40uhr erstes Spiel gegen die „Funaten“.

Wir starteten Anfangs mit einem 2er Aufbau und einem 5er Stack und das funktionierte für die ersten Punkte ganz okay, jedoch viel uns dabei schnell selbst auf, dass wir damit etwas überlastet sind, da generelle Abläufe und Laufwege nicht ganz klar waren. Doch spätestens als wir auf den 4er Stack umstellten und klar sagten das 2 und 3 immer zuerst laufen lief es sehr schnell, sehr viel besser. Unsere Defensive stellten wir eigentlich immer von „personal Defensive“ zur „Zone“ um und das in jedem Spiel immer mal wieder. „Den Gegner auf Trapp halten“ war die Devise und das schafften wir dank unserer Erfahrung beinahe in Sekunden. So gewannen wir mit 8-11 unser erstes Spiel was allen nochmal mehr Zuversicht schenkte.

Für unsere Gegenspieler*innen brachten wir natürlich auch nochmal ein kleines Gastgeschenk mit, namens „Lumumba“ ( Rum mit Milch und Sahne ), welches, vor allem am Samstag, wirklich gut angenommen wurde.

Spiel Nummer 2 fand dann sogar endlich im Trockenen, ohne Regen statt, der Gegner „7 Totsünden“

Das Spiel startete eigentlich recht gut für uns. Wir hatten zu jeder Zeit antworten auf ihre Taktiken und konnten uns in den Zweikämpfen oftmals mit Erfolg durchsetzen. Nur leider führten diese knappen Wurfentscheidungen von beiden Teams des Öfteren mal zu Körperkontakt. Der dann leider oftmals nicht ganz eindeutig war, aber zügig geklärt werden konnte. In diesem Punkt mussten sich aber beide Teams mal an die Nase fassen und zum Ende hin wurde es dann besser. Sieg mit 4-8.

Spiel drei stand dann kurze Zeit später auf dem Programm, „Goldfingers“ war der Gegner und ich glaube niemand rechnete wirklich damit, dass wir auch hier wieder eine Chance hatten. Wir erkämpften die erste Break Defense zum 1-3 Vorsprung, doch die Goldies brachte das natürlich nicht aus der Ruhe. Irgendwann nahmen sie ihr Time Out, änderten nochmals ihre Defensive um und es kam, wie es kommen musste. Zum Stand von ungefähr 5-5 sahen wir mit normalen Methoden wenig Chancen gegen ihre Verteidigung und halfen uns mit unkonventionellen Würfen aus, hier mal ein Scoober, da mal ein Overhead und wisst ihr was das verrückte ist??Es klappte! Beim 7-8 war die Spielzeit vorbei und der Punkt sollte ausgespielt werden und was soll ich noch groß sagen? Wir spielten ihn zu Ende! Sieg mit 7-9. Sowohl wir „Air pussies“ als auch das Publikum war außer Rand und Band!

Spiel vier gegen „Baltimate“ ließ nicht lange auf sich warten und noch bevor wir mal in Ruhe das Buffet abklappern konnten, fiel schon wieder die zweit schönste Zeit des Tages an! Warm up! Baltimate war anfangs ein unangenehmer Gegner. Wo vorher die meisten Gegner erstmal übers Handling und kurze Pässe ins Spiel starteten, fingen sie sofort an aufs Ganze zu gehen und ballerten locker die ersten 3 Offenses mit Hucks aus der Hölle übers Feld an und leider waren wir im frühen Spiel noch nicht darauf vorbereitet. So fielen wir sehr früh in einen unangenehmen Rückstand von 2-5 und nahmen nach einem turnreichen Punkt ein Time Out. Wir fuhren kurz runter, analysierten das Problem, cheerten laut und voller Mut und starteten die Aufholjagd. Doch selbst mit Fangesängen und aufmunterndem Unfug, konnten wir ihre starken Werfer nicht an den kranken Pässen hindern und so endete das Spiel mit einem Punkt der sich schnell zusammen fassen lässt mit: Pull fliegt ins Aus, Brickpoint wird angezeigt, Handling spielt einen Pass und der sieht das lange Angebot und punktet…. Die erste Niederlage mit 6-9 Noch dazu hatte sich Heike leider verletzt und der gute Pickup Falco musste leider ebenfalls so langsam die Beine in die Hand nehmen.

Damit stand das letzte Spiel an. Das Team der „Lokomotive Münster“ traute sich gegen unsere, nach mehr dürstende Truppe aufs Feld! Für Heike war nun Janine endlich angekommen und brachte neuen Wind ins Spiel. Wind? Ja! Stimmt! Der war da auch langsam etwas stärker und auch ein wenig Nieselregen brach über die Felder ein und so wurde unsere Zone wichtiger als je zuvor. Wir peitschten uns selbst an mit der Lust aufs Bierrace und spielten uns in unseren wohl stärksten Rausch! Klarer Sieg mit 5-10.

Dann das Bierrace hier mal schnell erklärt! 3 Spielerinnen mit 3 Bier! Aufstechen des Bieres! Trinken bis nix mehr kommt. 2 Leute stellen einen Fuß auf die Markierungen und halten eine Schleuder, ein anderer holt Schwämme und schießt mit ihnen. Man versucht die Gegnerinnen zu treffen ohne selber getroffen zu werden, nach einem Leben ist mal draußen….. wir waren nicht sooo erfolgreich.

Dann begann die Party. Relativ früh war glaube ich allen Teams klar, das jedes Team ein anderes Motto bekommen hat (unseres war Aprés Ski) und so sah man sehr viele verschiedene Outfits und hörte sehr unterschiedliche Musik. Für alle ruhigeren Partymenschen wurde auf einer Wand die World Club Meisterschaft im Ultimate gezeigt. Was noch so passierte kann ich nicht sagen, ich musste etwas früher ins Bett, fragt da am besten Melli 😜.

Der nächste Morgen stand vor der Tür und leider gab es gleich zwei schlechte Nachrichten. Janine ist leider umgeknickt und konnte nicht weiterspielen und Heikes Verletzung war ebenfalls noch zu akut, um nochmal einen Fuß aufs Spielfeld zu setzen. Ach so, und nebenbei erfuhren wir das die guten Bremerinnen unsere Gegner wurden. Wir hatten es also geschafft! Viertelfinale! Gegen „deine Mudda“ Bis zum 2-3 spielten wir sauberes Frisbee, doch dann war plötzlich der Wurm drin. Wir verwarfen gegen ihre Zone und waren nicht schnell genug um ihre Läuferinnen im tiefen Angebot zu stoppen! Bis es plötzlich 6-2 stand und wir ein Time Out nahmen um uns zu sortieren. Wir machten uns klar, dass dies der Moment sei, wo man nicht den Kopf hängen lässt und wo man nicht aufgeben dürfte! Das Halbfinale!! War so kurz vor unseren Händen! Also rein da!!!! Wir änderten unsere Offense gegen ihre Zone! Verteidigten noch aufmerksamer und übergaben sogar unsere Räume und switchten Positionen! Doch das alles half nix gegen die sehr erfahrenen „Muddis“. Wir kämpften mit allem was wir hatten, doch am Ende ging das Spiel 7-10 mit einer Niederlage aus. Die Muddis lobten unser Call-Verhalten und unsere Handzeichen nach dem Spiel, denn ganz kontaktlos ging der Kampf nicht zu Ende, doch wir blieben erstmal verletzungsfrei.

Nun also das Spiel gegen die „Hucks“! Wieder ein Angstgegner. Doch was soll ich euch sagen, aus dem nix heraus waren wir 0-5 vorne. Wie in einem Traum hatten wir die Lage in der ersten Hälfte des Spiels im Griff, doch wer die „Hucks“ jetzt schon für erledigt hält, der hat noch nie gegen sie gespielt. Nach einem Timeout war da plötzlich eine völlig andere Truppe! Mit Layouts, kranken Pässen und Motivation fanden sie zurück ins Spiel, leider blieb es dabei nicht ganz kontaktlos und als beim 12-7 der Song fürs Spielende und Cap 1 lief, wurde uns nochmal ordentlich eingeheizt! Ganze drei Punkte am Stück konnten die Hucks verteidigen und damit mussten leider die Nachfolgeteams auf unser Ende warten, doch nachdem wir locker 10 Minuten der Zeit überzogen hatten, fanden wir endlich das Ende mit 13-10.

Damit ging es ins Spiel um Platz 5 gegen die " Stoneheads". Dieses Mal waren wir von Anfang bis Ende klar hinten. 2 von uns mussten früher los um ihren Zug kriegen, Janine und Heike waren verletzt draußen und dann knickte Erik auch noch im ersten Punkt um und das alles zeigte eine klare Tendenz. Nach einem 0-5 Rückstand fanden wir endlich wieder zurück in unsere Overheads und punkteten. Doch das Ergebnis stand da schon fest 11-7 am Ende. Klares Spiel, klarer Sieg.

Damit war es also zu Ende. Durch die ersten beiden Siege am Samstag war die Truppe schon so motiviert und zuversichtlich, dass dieses Turnier einfach nur geil werden konnte, doch mit Platz 6 aus 24 Teams und das trotz einem recht zusammengewürfelten „Air Pussies“ Team hatte wohl wirklich niemand gerechnet, als wir uns am Freitag alle die Hand gaben. Wir gingen also stolz und zufrieden in die Siegerehrung und im Anschluss stand nur noch der Weg zwischen uns, unserem Zuhause und unserer wohlverdienten Pause.

Wir möchten uns nochmal recht herzlich bei allen Pickups bedanken, die den Weg auf sich genommen haben, um uns auszuhelfen. Des Weiteren wünschen wir natürlich allen verletzten Spieler*innen eine gute Besserung und baldige Genesung und hoffen das wir uns alle auf den nächsten großen und kleinen Frisbee Events Wiedersehen werden.

Vielen Dank fürs Lesen und viel Spaß beim nächsten Mal.

Eure Air Pussies.